am Himmel hängt ein halber Mond

Tuesday, January 31, 2006

Die roten Lampions, die leuchten in der Nacht, da ueber Oxford Circus, die werd ich wohl als erstes vermissen hier. Mit jedem Tag befuerchte ich, sie koennten nicht mehr da sein und mit jedem Tag verfluche ich mich, dass ich meine Kamera nicht dabei habe.
Die Regent Street hinauffahren, die Oxfordstreet entlang, vorbei an der tollen Auslage von Selfridges, vorbei an Marble Arch, dem Hyde Park, durch Notting Hill und Holland Park. Und irgendwann ankommen. Jeden Abend. Aussteigen. Diese seltsame Strasse mit den gleichen Haeusern entlanggehen, vor jenem mit der Nummer 56 stehenbleiben und es ahnen, es nie wissen, es befuerchten. Angekommen zu sein. Im engen Vorraum, die Schuhe ausziehen, ins Wohnzimmer hineingruessen, hinauf die Treppe, Nathan husten hoeren, die Katze vor dem Zimmer warten sehen und es immer noch nicht verstehen. Dass man all das morgen wieder macht. Dass man wieder aufwacht hier, dass man wieder den gleichen Weg faehrt, dass man die gleichen Leute trifft, dass man sovieles hinter sich gelassen hat und dennoch alles immer mitnimmt.
Einsehen. Das. Diese Heimatlosigkeit, die man sich vielleicht wuenschte, von Zeit zu Zeit, dass diese nicht existiert. Dass man sich selbst Heimat ist, dass alles weglaufen, doch immer nur ein Ankommen ist. Und es ist nicht schlimm. Es ist auch gut so. Zu bemerken, dass die Menschen ueberall die gleichen sind, nur ein wenig anders halt. Ein wenig. Gerade genug, um es manchmal zu bemerken.
Ich habe wieder angefangen zu schreiben. Ueber Raps und Steckenpferde.
Raps und Steckenpferde. Dass mir das nicht frueher eingefallen ist.

1 Comments:

At 10:49 pm, Anonymous Anonymous said...

ach mic, ich les so gerne, was da passiert...fern und doch nicht...schicke küsse*

c.

 

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