am Himmel hängt ein halber Mond

Thursday, January 12, 2006

London.
(grundsaetzliches)

Wie es ist in dieser Stadt, das fragen die Leute aus der anderen und ich vermag es nicht zu beschreiben. Denke daran, dass ich hier sooft das Beduerfnis habe, mich umzudrehen, um zu sehen, ob die Welt noch steht, ob hinter mir nicht das das Festland ist, ob die Menschen dableiben, kaum wendet man ihnen den Ruecken zu. Denke daran, wie ich Aepfel esse, Aepfel, ich habe das jahrelang nicht gemacht, so kommt es mir vor und wie ich versuche den Geschmack zu analysieren. Denke daran, wie ich ueber den Trafalgar Square laufe und mich klein fuehle, denn fuer nichts anderes ist der Platz da, wie ich zu Nelson hinaufsehe und immer laecheln muss. Manches verstehe ich selber nicht.
Es ist ein Sog, in dem ich mich befinde, ich weiss nicht wohin mich das alles fuehrt. An den Gehsteigraendern steht jedesmal aus welcher Richtung die Autos kommen. Und dennoch, ich mag das immer noch nicht glauben, so wie ich den Sonnenschein nicht glaube und das Riesenrad, das leuchtet wie ein Raumschiff, in der Nacht.
In der Frueh ist dann doch alles anders und ich werde geweckt von Flugzeuglaerm, sehe sie beinahe in das Zimmer fliegen, das mich aufnahm diese Woche, wieviele nacheinander landen koennen, es war mir nicht bewusst.
An der Themse, wieder abends, da knarzen die Schiffe und ich danke an Maria, Hafenmaedchen, ich denke an die Donau, ich wundere mich ueber Enten, die schlafen, im Stehen. Ich wundere mich generell ueber vieles hier, hab es wieder gelernt, das grosse Augen machen und das von Pflasterstein zu Pflasterstein huepfen. Ich sollte es mir auf den Handruecken schreiben, wer weiss, wie lange es anhaelt.
Es ist ein Sog, in dem ich mich befinde, ich weiss nicht wohin mich das alles fuehrt. Doch am Ende wird es die Heimat sein. Ich bin mir dessen fast zu sicher.

1 Comments:

At 1:28 pm, Anonymous Anonymous said...

meine mic,
ich denke auch an dich. oft.

allerliebstes dir!
m.

 

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